Wandern mit Kindern

FAQ KlimaLink

Nachstehend finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen, die Sie zu KlimaLink haben. Wenn Sie die gesuchte Antwort nicht finden können, kontaktieren Sie uns einfach!

KlimaLink ist aus dem Branchenprojekt „Klimabewusst reisen“ von Futouris (Nachhaltigkeitsinitiative der Reisebranche) hervorgegangen. Ziel ist die transparente Darstellung von Klimafußabdrücken von Reisen an den Points-of -Sale (Verkaufspunkten online und offline) auf Basis eines einheitlichen Berechnungsstandards. Hierfür muss eine zentrale IT-Plattform langfristig verfügbar gemacht und Steuerungsstrukturen aufgebaut werden, um den einheitlichen Standard aktuell zu halten. KlimaLink ist die Trägerorganisation zur Erfüllung dieser Aufgaben.

Der Zweck des Vereins KlimaLink ist die Entwicklung von CO2e-Berechnungsstandards in der Tourismuswirtschaft und die digitale Bereitstellung von Emissionsdaten. Damit soll die Darstellung des Klimafußabdrucks unterschiedlicher Reisen und Reisebestandteile direkt in den Buchungssystemen ermöglicht werden.

Gründungsmitglieder des Vereins sind neben Futouris e.V. die Verbände Deutscher Reiseverband (DRV), Österreichischer ReiseVerband (ÖRV), Schweizer Reise-Verband (SRV), Verband Internet Reisevertrieb (VIR), Allianz selbständiger Reiseunternehmen (asr), sowie Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen (BDO), Internationaler Bustouristik Verband (rda) die Unternehmen AERTicket, AER Kooperation, Amadeus, CHAMÄLEON, DB Fernverkehr AG, DER Touristik, DREAMTIME Travel, FTI Group, Gebeco, Green Sign Institut , Hotelplan Group, Karawane Reisen, Lufthansa City Center, MIDOCO, ÖBB Railtours, OLIMAR Reisen, PRIMA Reisen, QTA Quality Travel Alliance, schauinsland reisen, Schweizerische Bundesbahnen, Studiosus, Take It Travel, TFC Airlebnis, TourCert, sowie die Klimaschutzorganisationen atmosfair und myclimate. Mitglied werden können laut Satzung „Verbände, Unternehmen und Organisationen der Tourismuswirtschaft sowie am Satzungszweck interessierte Personen.“

Grundsätzlich sind viele dieser weiteren Unternehmen indirekt über die Reiseverbände oder über die Mitgliedschaft bei der Nachhaltigkeitsinitiative Futouris im Projekt involviert. Zudem ist erfreulich, dass von Anfang an so viele große Reiseunternehmen auch direkt, als Gründungsmitglieder dabei sind. Weitere Akteure der Branche sind herzlich willkommen. Je mehr Unternehmen und Organisationen partizipieren, desto größer wird die Reichweite der entwickelten Standards sein.

Der Verein und seine Aktivitäten finanzieren sich aus Mitgliedsbeiträgen. Diese sind gestaffelt nach Mitarbeitendenanzahl der Unternehmen wie folgt:

  • Unternehmen / Verbände (bis 5 Vollzeitstellen): 500 Euro
  • Kleine Unternehmen / Verbände (bis 25 Vollzeitstellen): 1.500 Euro
  • Mittlere Unternehmen (26 bis 249 Vollzeitstellen): 3.000 Euro
  • Große Unternehmen (ab 250 Vollzeitstellen): 6.000 Euro

Die Mitglieder unterstützen die Ziele des Vereins und bringen sich aktiv in die Gestaltung der Aktivitäten des Vereins ein, z.B. durch Teilnahme an Mitgliederversammlungen und/oder Mitwirkung in Arbeitsgruppen.

Die Satzung und weiteres Informationsmaterial finden Sie hier hinterlegt (PDF).

Das Ziel ist es, Transparenz hinsichtlich der Klimawirkung von Reisen zu schaffen – für Reisende, aber auch für die Unternehmen der Reisebranche. Der Branchenstandard ermöglicht die standardisierte Darstellung und Vergleichbarkeit der CO2e-Emissionen über alle touristischen Leistungen einer Reise. So kann die Klimawirkung in die Angebotsgestaltung und die Reiseentscheidung einbezogen werden. Einen entsprechenden einheitlichen und verlässlichen Standard gibt es bislang in der Reisebranche noch nicht.

Im Futouris-Projekt „Klimabewusst reisen“ wurde mithilfe von Expert_innen aus Wissenschaft und Praxis eine erste Fassung der gemeinsamen Berechnungsgrundlage für Reise-Emissionen erarbeitet. Diese wird in aktuell durch KlimaLink weiterentwickelt, ergänzt und anschließend veröffentlicht.

In einer dem Projekt „Klimabewusst reisen“ vorangegangenen Machbarkeitsstudie hat das Zentrum für nachhaltigen Tourismus (ZENAT) im Auftrag von Futouris und der DER Touristik existierende Klimabilanzierungssysteme analysiert und die unterschiedlichen Standards bewertet. Es gibt bereits gute Berechnungsgrundlagen für die Emissionen aus dem Flugverkehr und Methoden, die auch die Klimawirkung anderer Reisebestandteile ermitteln. Es fehlt bislang jedoch ein Klimabilanzierungs-Standard, der alle Elemente der touristischen Wertschöpfungskette abdeckt und gleichzeitig von einer Mehrzahl an Akteuren als Branchenstandard akzeptiert wird.

Hierfür wurde in der Satzung von KlimaLink folgendes Ziel verankert „Standardentwicklung und -anpassung: Durch den Verein wird ein fortlaufender Abstimmungsprozess innerhalb der Reisebranche koordiniert. Standards für die wichtigsten Reisebestandteile (Flug, Zug, Bus, Kreuzfahrt, Mietwagen und Hotel) werden kontinuierlich geprüft. Ziel ist eine branchenweit anerkannte gemeinsame Berechnungsgrundlage, die regelmäßig aktualisiert wird.“

Atmosfair und myclimate sind Klimaschutzorganisationen mit dem Schwerpunkt Reise. Sie betreiben Maßnahmen zum Klimaschutz, z.B. die Kompensation von Treibhausgasen. Hierfür berechnen die Organisationen Klimafußabdrücke bestimmter touristischer Leistungen auf Basis eigener Berechnungsstandards. Ein gemeinsamer Standard existiert bislang nicht. Atmosfair und myclimate sind Gründungsmitglieder von KlimaLink, um sich mit den weiteren Branchenakteuren für genau dieses Ziel einzusetzen.

Nur was gemessen wird, kann auch verändert werden. Das Ziel ist daher, Transparenz zu schaffen. Reiseangebote sollen hinsichtlich ihrer Klimawirkung vergleichbar werden und den potenziellen Reisenden damit die Möglichkeit gegeben werden, sich für eine klimafreundlichere Reise zu entscheiden. Ansonsten gilt der bewährte Grundsatz: vermeiden, reduzieren, kompensieren – in dieser Reihenfolge.

Die Information über den Klimafußabdruck von Reisen und Reisebestandteilen wird – ähnlich wie der Preis oder die Flugdauer – automatisch über die Buchungssysteme zugespielt. Die dazu notwendige IT ist bereit implementier und wird bis Ende 2024 alle relevanten Daten ausspielen können.

Sowohl Unternehmen als auch Endkund_innen sollen die Plattform nutzen können, um Emissionsdaten für die ausgewählten Reisen und Reisebestandteile zu erhalten.

Der Mehrwert liegt in der Verfügbarkeit aller relevanten Emissionsberechnungen in einer einzigen Datenquelle (One-Stop-Platform). Von hier werden die Emissionsdaten via Schnittstellen in die gängigen Informations- und Buchungssysteme der Reisebranche übermittelt. Reiseveranstalter können mithilfe der Emissionsdaten klimafreundlichere Reisen zusammenstellen und der Vertrieb kann gezielt zu klimafreundlicheren Optionen beraten.

Nachhaltige Reiseangebote sind derzeit noch nicht sichtbar genug und es bedarf der gezielten Sensibilisierung und Beratung. Daher ist unser erklärtes Ziel bei Futouris und KlimaLink, dass Vertrieb und Reisende direkt im Buchungsprozess durch die Anzeige des Klimafußabdrucks auf klimafreundlichere Optionen hingewiesen werden. Wir müssen es den Reisenden so einfach wie möglich machen, die nachhaltigere Option zu wählen.

Dies wurde aktuell in einem Projekt von Futouris, dem Deutschen Reiseverband (DRV), dem Zentrum für nachhaltigen Tourismus (ZENAT) der HNE Eberswalde und dem Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa (NIT) erforscht. Die Partner erhielten dafür öffentliche Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen der Fördermaßnahme zur Leistungssteigerung und Innovationsförderung im Tourismus (LIFT Klima).

In dem Projekt ging es darum, eine Darstellung der Klima-Fußabdrücke in den Systemen zu entwickeln, die leicht verständlich und attraktiv ist – für Reisebüromitarbeiterinnen und für die Reisenden. Auf Basis einer Befragung von Kund_innen und Vertriebsmitarbeiter_innen wurden verschiedene Darstellungsformen entwickelt und getestet. Zudem wird eine flankierende Sensibilisierungskampagne für Vertrieb und Kund_innen entwickelt.